oscr02Das Openscreening ist eine offene Bühne für Filmemacher/innen und findet an jedem dritten Mittwoch des Monats statt. Das Programm wird vorher nicht festgelegt. Jede/r, der/die einen Film mitbringt an dem er/sie beteiligt war, bestimmt Länge und Inhalt der Veranstaltung. Der Eintritt is frei (Spenden sind willkommen). Filmemacher/innen können – ohne Vorauswahl, ohne Jury – Kurzfilme (max. 25min), an deren Produktion sie irgendwie beteiligt waren, im Kino präsentieren.

Ein kurzes Interview nach jedem Film ermöglicht es Filmemachern/innen und Publikum ins Gespräch zu kommen. Von Drama, Comedy, Musikvideo, Reportage, Doku, Animation bis Experimental u.v.m. ist jedes Genre möglich. Unerwünschte Inhalte können vom Publikum mit mehrheitlich gezeigter roter Karte gestoppt werden.

Das Open Screening versteht sich als Plattform für Filmemacher/innen und Filmfans – z.B. um Filme zum ersten Mal vor Zuschauern zu “testen”, um ein Feedback zu erhalten, um Filme überhaupt einem Publikum zugänglich zu machen oder um Kontakte für zukünftige Projekte zu knüpfen.

Die Geschichte des OpenScreenings

Die Open Screenings in Berlin wurden durch das Underground Festival CIRCLES OF CONFUSION unter der Leitung von Cordula Sandow Ende der 90er Jahre eingeführt. In Berlin gab es damals keine aktive offene Szene vernetzter unabhängiger Filmemacher/innen und so diskutierten sie während ihres zweiten Festivals 1996 mit Filmemachern/innen und Filmveranstaltern Strategien für bessere Zusammenarbeit und starteten das Projekt INDEPENDENT FILM NETWORK (IFN). Beim ersten Treffen im März 1997 im Filmkunsthaus Babylon Mitte einigten sie sich auf monatliche Treffen, bei denen sich ein kuratierter thematischer Bezug mit einer offenen Struktur abwechseln sollten. Das Open Screening war geboren.

1997 fanden im Schmaltzwald im Prater in Prenzlauer Berg zehn OPEN SCREENINGS & Meetings mit je 20 bis 70 Besuchern statt.
1998 bis 2000 wanderten die Veranstaltungen in den Roten Salon der Volksbühne in Mitte mit je 50 bis 100 Besuchern.
1999 gab es OPEN SCREENINGS von Mai bis September im Institut in der Münzstraße, ab Oktober 1999 monatlich im Eschschloraque in der Rosenthaler Straße.
2001 fand das fünfte und letzte Festival CIRCLES OF CONFUSION auf Schiffen im Historischen Hafen und im Raumschiff C-Base in der Rungestr. statt. Das Festival endete in einem finanziellen Disaster und die Gruppe lößte sich im Anschluß daran auf.

Matthias Fritsch organisierte weiterhin die OPEN SCREENINGS und startete mit Hilfe der Emailliste des letzten Festivals einen Newsletter (IFN-BERLIN), in dessen Form die Idee des INDEPENDENT FILM NETWORK in Berlin bis heute existiert (siehe www.subrealic.net/ifn ). Unterstützt wurde Matthias bei den Open Screenings durch Nadin Tettschlag, Udo Blumensaat und später Nicolai Wolf. Seit Anfang 2002 fanden die OPEN SCREENINGS an wechselnden Orten im Zentrum Berlins statt: u.a. TARAKAN, Die Neue Aktionsgalerie, GLAM, Eschschloraque, Pavillon am Volkspark Friedrichshain, Pfefferberg, Aufbruchkino, Projekt-ion, Möbelfabrik, Glashaus.

Im September 2004 war das OPEN SCREENING Teil des offpop-Festivals im Pfefferberg und gewann für sein Konzept und Engagement den OFFPOP-AWARD in der Kategorie Film. Zu dieser Zeit übernahm Xenia Helms die Organisation und Moderation der Open Screenings und veranstaltete sie zunächst in der zentrale Randlage in der Schönhauser Allee und brachte das Open Screening 2008 ins Sputnik Kino am Südstern, wo es, bis auf einzelne Gastauftritte an anderen Orten, seitdem monatlich stattfindet.

Mitte 2009 richtete Carsten Wagner (www.elektrischerwalfisch.de) den Weblog openscreening.de ein und begann damit alle seitdem auf den OpenScreenings gezeigten Filme im Blog aufzuführen. Ende 2010 übernahm er zusätzlich die Moderation des OpenScreenings.

2013-2019 wurde das OpenScreening von Abbas Saberi moderiert.

Seit 2020 wird das OpenScreening wechselnd von Maximilian Carus oder von Carsten Wagner moderiert.

Aktuelle Ansprechpartner für die Screenings sind Carsten Wagner und Andrea Stosiek.