GEM/EINSAM ist ein Versuch.
Ein Versuch, den verschobenen Pandemie-Alltag einzufangen.
Ein Versuch, die Lockdown-Stimmungen zu erfassen.
Und ein Versuch, die beklemmende Monotonie, die uns seit Pandemie-Beginn ein Jahr lang begleitet hat, festzuhalten.
Der Film thematisiert die Einsamkeit, die sich neben dem häuslich-digitalisierten Alltag in uns ausgebreitet hat.
Er spricht von der Essenz unserer Wochentage. Der Essenz, die uns geblieben ist, nachdem Veranstaltungen, Kultur und Gastronomie wegkondensiert wurden.
Er behandelt die mulmige Melancholie. Das Gefühl, das sich festsetzt, nachdem feste Wege, Routinen und Kolleg:innen plötzlich aus dem Alltag gestrichen wurden.
GEM/EINSAM fragt, was bleibt, wenn sich Tage nur noch an Richt- und Inzidenzwerten messen. Wenn das Krisennarrativ sich in den Köpfen festsetzt. Wenn kaum mehr Raum für befreite Sorglosigkeit bleibt.
Die offiziellen Pandemiebilder handelten von Krankenhausbetten, Krisengipfeln, von Chaos und Krankheit.
Doch wie sah der Alltag all jener aus, die – alleine – seit Pandemiebeginn zuhause auf ein Ende warteten?
GEM/EINSAM ist ein Versuch, dies zu zeigen.
GEM/EINSAM ist der Versuch einer Introspektion.

Filmemacher/in: Selma Weber
Dauer/Jahr: 11:58min / 2021